Unterrichtskonzept für die Klassenstufe 9-10

Das Konzept der Jahrgangsstufe 9 und 10 ist sowohl auf ein abschlussbezogenes als auch auf ein berufsorientierendes Lernangebot ausgerichtet. Dabei wird an den grundsätzlichen Eckpunkten der Grünauer Gemeinschaftsschule festgehalten, den individuellen Lernzeiten, der Arbeitsplanung und Transparenz des Lernprozesses durch Dokumentation im Logbuch, durch Wahlmöglichkeit in den Wahlpflichtbereichen und den Interessenkursen, durch die Übernahme von Verantwortung im Projekt "Service-Learning", durch SEL-Gespräche. Auch an der gewohnten Tagesstruktur wird festgehalten.

Das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen hat in allen Bereichen eine herausragende Bedeutung und erhält den dafür notwendigen zeitlichen Rahmen.

1. Jahrgangsteam 9 - 10

Die Lehrer, die im Jahrgang 9 und 10 unterrichten, sind besonders im Hinblick auf die Abschluss- und Berufsorientierung qualifiziert.

Die Klassenleiter bleiben die hauptverantwortlichen Ansprechpartner für Schüler und Eltern. Weitere Unterstützung erfährt das Team durch Sonderpädagogen und Sozialpädagogen.

2. Tagesstruktur

Der gemeinsame Wochenbeginn und Wochenabschluss im Klassenverband, den die Schüler aus der Grundstufe gewöhnt sind, bleibt ein fester Bestandteil der Tagesstruktur.

In der Sekundarstufe I arbeiten wir seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 im so genannten Blockmodell. Die Entscheidung für diese Organisationsform des Unterrichts beruht auf folgenden Überlegungen:

  • Die Wochentage sind einheitlich strukturiert, was zur eingängigen Lernrhythmisierung beiträgt - das Lernklima wird beruhigt.
  • Durch den Umstieg auf das 60-Minuten-Modell und die Kopplung von jeweils 2 Stunden zu einem Unterrichtsblock von 120 Minuten ergeben sich neue Möglichkeiten für zusätzliche Lern- und Unterrichtsangebote, bspw. die Einführung selbstständiger Lernzeiten zur Übung und Vertiefung von Unterrichtsinhalten sowie die Nutzung außerschulischer Lernangebote z.B. in Projekten.
  • Durch das Blockmodell entstehen das 40-minütige Frühstücksband und das 50-minütige Mittagsband – zwei große Pausen, die nicht nur für die gemeinsame Esseneinnahme (und damit die Förderung der Gesundheitserziehung), sondern auch für außerunterrichtliche Angebote genutzt werden.
  • Im Schuljahr 2009/2010 wurde der Klassenrat eingeführt, der zur demokratischen Partizipation und zur Klärung klasseninterner Probleme beiträgt..

Die Zeiteinteilung für Unterrichts- und Pausenzeiten ist von Montag bis Freitag einheitlich folgendermaßen festgelegt:

07:30 - 08:00 Uhr Frühaufsicht
08:00 - 09:00 Uhr 1. Unterrichtsstunde
09:10 - 10:10 Uhr 2. Unterrichtsstunde
10:10 - 10:50 Uhr Frühstücksband (40 Minuten)
10:50 - 11:50 Uhr 3. Unterrichtsstunde
12:00 - 13:00 Uhr 4. Unterrichtsstunde
13.00 - 13:50 Uhr Mittagsband (50 Minuten)
13:50 - 14:50 Uhr 5. Unterrichtsstunde
15:00 - 16:00 Uhr 6. Unterrichtsstunde

Seit dem Schuljahr 2009/2010 wurden die Unterrichts- und Pausenzeiten der Grundstufe und der Sekundarstufe I angeglichen, so dass eine bessere Durchlässigkeit des Lehrereinsatzes möglich ist.


3. Lernstrukturen

 

3.1 Modellstundenpläne der Klassen 9 und 10

Sie können an dieser Stelle Modellstundenpläne der Klassenstufe 9(link is external) bzw. Klassenstufe 10(link is external)downloaden um den weiteren Darstellungen besser folgen zu können.

 

3.2. Lernzeit

3.2.1 Gebundene Lernzeit

Für die gebundenen Lernzeiten erhalten die Schüler, wie in den Klassen 7 und 8, schwerpunktmäßig Aufgaben zur Übung und Vertiefung des Stoffes aus den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Planung und Dokumentation der Arbeit erfolgt weiterhin im Logbuch.


3.2.2 Ungebundene Lernzeit

Das 9.Schuljahr wird eingeteilt in vier Epochen von je ca. acht Wochen. Zwei dieser Epochen dienen der Vorbereitung auf die Präsentationsprüfung für den Mittleren Schulabschluss (MSA) bzw. der Präsentationsleistung in Vorbereitung des Erlangens der Berufsbildungsreife. In diesen Phasen arbeiten die Schüler mit einem Partner an einem selbst gewählten oder vorgegebenen Thema. Sie erhalten Hilfe bei der Themenfindung und der Vorgehensweise von den betreuenden Lehrern. Die Schüler dokumentieren den Verlauf ihrer Arbeit in einem Projekttagebuch. Die Lernzeiten sind so in den Stundenplan eingebaut, dass auch an anderen Lernorten (betreutes Lernbüro, Bibliothek, PC-Pool) gearbeitet werden kann. Die Epoche endet mit der Präsentation aller Projekte vor einem größeren Publikum (Jahrgang, Elternversammlung, Tag der offenen Tür).

Im 10. Schuljahr bereiten die Schüler ihre Präsentationsprüfung explizit vor. Einmal wöchentlich findet während der ungebundenen Lernzeit eine abschlussbezogene Förderung (AFö) statt. Unter Anleitung der Fachlehrer arbeiten die Schüler in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch in homogenen Gruppen differenziert an eigenen Stärken und der Überwindung von Schwächen in Vorbereitung auf den angestrebten Schulabschluss. Gleichzeitig wird damit das selbst organisierte und eigenverantwortliche Lernen gestärkt.

 

3.3 Wahlpflichtkurse

Es werden Wahlpflichtkurse verschiedener Fachbereiche angeboten. Voraussetzung für das Zustandekommen eines Kurses ist eine Teilnehmerzahl von mindestens 12 Schülern. Das Belegen einer zweiten Fremdsprache setzt mindestens befriedigende Leistungen in den Fächern Deutsch und Englisch voraus.

In folgenden Themenbereichen werden Wahlpflichtkurse derzeit angeboten:

  • Angewandte Informatik
  • Künstlerisch-kreativer Bereich
  • Fremdsprachen
  • Bereich Arbeitslehre
  • Gesellschaftswissenschaften
  • Naturwissenschaften

 

3.4 Projekte
  • Schulweite, thematische Projekttage (z.B. Gesunde Schule)
  • Projekttage auf Jahrgangsebene (z.B. Präventionstage)
  • Fachbezogene Projekte im Klassenverband (z.B. Kunstprojekte)
  • Fächerverbindene Projekte im Klassenverband (z.B. naturwissenschaftlich-ökologischer Schwerpunkt: der Wald, z.B. gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt: Klimawandel)
  • Individuelle Projekte (siehe ungebundene Lernzeit)

Weiterhin findet regelmäßig das Methodenkompetenztraining statt (siehe Lernkompetenzcurriculum). Alle Projekte und Projekttage werden innerhalb der Jahrgangsteams abgestimmt und von Arbeitsgruppen der Schule koordiniert. Zum Schuljahresende präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse vor der Schulgemeinschaft und den Eltern im Rahmen von gemeinschaftsschulischen Höhepunkten, wie dem Sommerfest oder dem Projektpräsentationstag.


3.5 Ethik

Das Fach Ethik, in welches der Bereich "Service-Learning" integriert ist, bietet die theoretische Grundlage von ethischen Themenkomplexen des Rahmenplans. Diese Grundlage wird praktisch ergänzt und bietet den Schülern Anreize, sich verstärkt durch soziales Engagement in ihrer Gemeinschaft einzusetzen, zum Beispiel in folgenden Bereichen:

  • Schülerfirma
  • Schulbibliothek
  • Schülerclubleitung
  • Schülersprecherkonferenz
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Förderverein der Schule
  • Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung im Grundstufenbereich
  • Unterstützung der Lehrkräfte im Rahmen der Aufsicht
  • Reparaturaufgaben
  • Freizeitbereich

 

4. Besonderen Lernangebote und außerschulische Kooperationspartner
Duales Lernen (Praxisklasse beim CJD)

Damit jeder Schüler seinen individuellen Lernweg findet, wird im Rahmen des Dualen Lernens eine Praxisklasse eingerichtet. Ziel dieser Klasse ist es, die Schüler durch vorberufliche Bildung, Ausbildung und Qualifizierung sowie sozialer Förderung zu motivieren und innerhalb von zwei Jahren zum Hauptschulabschluss zu führen. Die Schüler werden zur Hälfte ihrer Unterrichtszeit in Betrieben und Werkstätten praktisch lernen und zur Hälfte Fachunterricht in der Schule erhalten. Für erfolgreiche Arbeit werden Zertifikate erteilt, die den Schülern den Einstieg ins spätere Berufsleben erleichtern.

 

5. Betriebspraktikum

In der Klasse 9 wird ein dreiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. Dieses wird im Rahmen des WAT – Unterrichts in Abstimmung des Fachlehrers mit den Klassenlehrern vorbereitet. In Klasse 10 findet kein Betriebspraktikum statt, so dass die Schüler sich voll und ganz auf ihren bevorstehenden Schulabschluss konzentrieren können.

Sie können hier das Merkblatt für das Betriebspraktikum des Berliner Senats herunterladen.


6. Leistungsbewertung und Lerndokumentation

Die Richtlinien für die differenzierte Leistungsbewertung und die Lernstandsdokumentation durch Kompetenzraster in allen Fächern werden derzeit teamzentriert erarbeitet und dem gemeinschaftsschulischen Kontext angeglichen.


7. Freizeitangebote

(siehe Konzept Freizeitbereich 7-10)


8. Formen der Kooperation von Eltern und Schule

Wesentlicher Pfeiler bei der Umsetzung dieses Konzepts und Erfolgsgarant ist und bleibt auch mit zunehmendem Alter der Schüler die regelmäßige Zusammenarbeit mit den Eltern. Diese wird erreicht durch kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen Schule und Elternhaus über das Logbuch; die Eltern zeichnen das Logbuch weiterhin wöchentlich ab und nehmen dadurch regelmäßig Kenntnis von vermerkten Terminen und Eintragungen in die Notenliste. Weitere Möglichkeiten des Austausches sind z. B. folgende:

  • die Teilnahme an den Schüler-Eltern-Lehrer-Geprächen (2x jährlich)
  • notwendigenfalls der Abschluss von Erziehungsvereinbarungen zu Beginn der 7. Klasse
  • thematische Elternversammlungen
  • Klassen-Elternabende
  • Fachlehrergespräche (1x jährlich)

 

Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten der Unterstützung unserer Arbeit durch die Eltern, auf die wir z.T. bereits im vergangenen Schuljahr zurückgreifen konnten, wie zum Beispiel:

  • Hilfe bei der Gestaltung der Klassen- und Freizeiträume und des Schulgeländes,
  • der Organisation von Veranstaltungen für die Jugendlichen,
  • Angebote für die Gestaltung des Mittagsbandes,
  • Unterstützung bei Schulveranstaltungen, Ausflügen und Klassenfahrten,
  • Mitgliedschaft im Förderverein unserer Schule.

 

9. Übergang in die Sekundarstufe II (Klassenstufe 11-13)

Entsprechend der Projektvereinbarung mit der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Bezirk Treptow-Köpenick wird es für die Schüler, die sich für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe qualifiziert haben, angestrebt ihre Schullaufbahn an der Grünauer Gemeinschaftsschule fortzusetzen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt garantiert eine Kooperationsvereinbarung mit der Anna-Seghers-Schule, dass alle Schüler, deren Abschluss den Übergang in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht, einen Schulplatz erhalten, um dort das Abitur abzulegen

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